Woche der Feuerwehr

Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Einfach die 112 wählen, und Hilfe ist unterwegs. Und da macht es keinen Unterschied, ob aus der hauptamtlichen Feuerwache ein Löschtrupp ausrückt, oder ob die hoch motivierten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren alarmiert werden: Ob Brandbekämpfung, Rettungseinsätze, technische Hilfeleistungen oder die schnelle Hilfe bei Verkehrsunfällen: Die Feuerwehr ist für die Menschen im Lande ein Garant für die Rettung aus Not und Gefahr, rund um die Uhr. Nur wenige aber machen sich Gedanken darüber, was es heißt, sich freiwillig und ehrenamtlich in den Dienst einer Freiwilligen Feuerwehr zu stellen. Da wird nicht nach der Tages- oder Nachtzeit gefragt, wenn alarmiert wird. Da zählt jede Sekunde.

„Wir stärken unserer Feuerwehr den Rücken“, hatte Bodo Löttgen, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, das Motto ausgegeben und zu einem Werkstattgespräch in den Plenarsaal des Landtages eingeladen. Es war gleichsam der Auftakt z u einer „Woche der Feuerwehr“ in der Fraktion vom 24. Bis 29. September.  Mehr als 180 Feuerwehrleute aus ganz NRW, viele davon in Uniform, waren nach Düsseldorf gekommen, um sich gemeinsam mit Innenminister Herbert Reul, Hartmut Ziebs, dem Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes und Experten aus Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr und Innenpolitikern – darunter auch der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und Innenausschuss-Vorsitzende Daniel Sieveke. auszutauschen über das Thema „Zukunft der Feuerwehr – mitdenken, umdenken, vordenken“.

Das Lob des Verbandspräsidenten, dass NRW im Ländervergleich hervorragend aufgestellt und vorbildlich organisiert sei im Feuerwehrwesen hörten die Politiker gerne. Aber ein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen sei das nicht, wie in der Diskussion deutlich wurde. Die Profis möchten sowohl grenzübergreifende Kooperationen als auch bessere Anreize fürs Ehrenamt, noch gezieltere Aus- und Weiterbildung. Ein weiterer Punkt kam zur Sprache, der eigentlich sprachlos macht: Immer wieder werden Einsatzkräfte von pöbelnden, spuckenden und handgreiflich werdenden Gaffern attackiert. Dabei, so Daniel Sieveke, gibt es eine klare gesetzliche Grundlage, wie mit solchen Zeitgenossen v erfahren werden muss. „Das müssen wir nur strikt anwenden und durchsetzen, dann überlegen sich die Randalierer zweimal, ob sie unsere Rettungskräfte angreifen.“

Um aus eigener Anschauung den Alltag in der Feuerwache zu erleben und zu verstehen, hat Daniel Sieveke für eine Zwölf-Stunden-Schicht den Sessel eines Landtagsabgeordneten tauschen mit dem Stuhl eines Feuerwehrmannes. Für einen Innenpolitiker des Landes eine gute und wichtige Erfahrung, meint Sieveke, der sich eine Menge Basiswissen für seine Arbeit in Düsseldorf erhofft und damit gleichzeitig seine Wertschätzung für die verantwortungsvolle Arbeit der Feuerwehr zum Ausdruck bringen möchte.

Foto: © Rüdiger Kache