Vortrag "CDU ohne Kompass?" bei der MIT Paderborn

Turnusgemäß fanden in dieser Woche die Wahlen zum Stadtverbandsvorstand der MIT statt, diesmal in den Räumen der Kreishandwerkerschaft. Der amtierende Vorsitzende Friedhelm Koch wurde dabei im Amt bestätigt. In seinem Rechenschaftsbericht sprach Koch insbesondere die aktuellen Erhöhungen der Gewerbesteuer- und Grundsteuersätze, die Gründung der Wohnungsgesellschaft und Probleme um den Neubau der Paderborner Stadtverwaltung an.

Nach einer kurzen Aussprache wurden die weiteren Mitglieder des Vorstandes gewählt. Als neue Stellvertreter wurden Astrid Hunstig und Sebastian Jakobs gewählt, Schriftführer ist Frank Seipolt, unterstützt durch seinen stellvertretenden Schriftführer Robert Knüttel. Komplettiert wird der Vorstand durch die Beisitzer Dietmar Ahle, Frank Mertens, Martina Mosch, Fabian Pantke, Felix Schäfers, Otto Schümer sowie den Ratsherr André Springer.

An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an alle Gewählten und eine erfolgreiche Arbeit im Vorstandsteam!

Im Anschluss an die Wahl hielt Daniel Sieveke einen kurzen Vortrag zum Thema „ CDU ohne Kompass?“. Dabei sprach er deutlich an, dass die CDU selbstverständlich einen Kompass habe, sie diesen aber leider manchmal nicht schnell genug aus der Hosentasche ziehe. Dabei seien insbesondere in NRW deutliche Fortschritte und Reformprojekte festzustellen. Die inzwischen bundesweit einzigartige christlich-liberale Koalition verfolge energisch ihre im Wahlkampf versprochenen Themen und Vorhaben. Sieveke war als Vorsitzender des NRW-Innenausschusses eingeladen worden, hatte als Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion für den Bereich Wirtschaft aber natürlich auch einige MIT-spezifische Themen mitgebracht. Beispielhaft sei hier das Azubi-Ticket genannt, welches nun endlich flächendeckend in NRW zum Preis von 62,- bzw. 82,- Euro/Monat (je nach Leistungsumfang) angeboten werden kann. Der Vorteil dabei sei, dass es erworben werden kann, aber nicht muss, wie es bei den Semestertickets der Universitäten der Fall ist. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber sich an den Kosten beteiligt und diese als Betriebsausgabe steuerlich absetzen kann. Der Azubi muss den geldwerten Vorteil wiederum nicht versteuern. Ein positives Signal an die Wirtschaft sende die Landesregierung auch durch die Änderung des Landesentwicklungsplanes und die merklichen Anstrengungen des Verkehrsministeriums für eine Verbesserung der Infrastruktur. Innenpolitisch stehe das Thema Cybercrime ganz oben auf der Agenda, da dieses eine große und noch wachsende Gefahr für die Unternehmen bedeute. Hierzu hatte erst kürzlich erneut eine Fachsitzung mit der sogenannten ZAC ( Zentrale Ansprechstelle Cybercrime) im Landtag stattgefunden um hier möglichst bald konkrete weitergehende Schritte unternehmen zu können.

Zum Abschluss seines Vortrages forderte Sieveke die Anwesenden auf, auch in Zukunft auf den Kompass der CDU aufzupassen und Missstände deutlich und offen anzusprechen. Alle Meinungen seien wichtig und wert, gehört zu werden und nur durch offene Debatten könne das Profil der CDU wieder deutlicher werden. 

                                                      

Foto: © Christian Müller-Albers