Infogespräch mit dem  Vorstand des „safety innovation center“

 Viele Dinge wachsen im Verborgenen und haben doch das Potenzial, unsere Welt nachhaltig positiv zu verändern. Deshalb lohnt es sich, solche Forschungsprojekte und Innovationen, die aus der Universität Paderborn in Stadt und Kreis ausstrahlen, einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Wie zum Beispiel der „safety innovation center e.V.“ (sic), ein selbstlos tätiger Verein, 2017 gegründet, dessen erklärter eigenwirtschaftlicher Zweck es ist, die zivile Gefahrenabwehr zu modernisieren und in ein digitales Netz einzubinden,mit Forschung und im Katastrophenschutz tätigen Behörden und Einrichtungen. Es geht, vereinfacht gesagt, um das bessere Zusammenwirken von Mensch und Technik. Neue Bedarfe und Potenziale am Standort Paderborn sollen identifiziert und im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte beispielgebend umgesetzt und dann auch anderen Kreisen zugänglich gemacht werden.
 
Eingebunden sind Mitarbeiter des Vereins, der Uni, des Kreises und der Stadt Paderborn, die gemeinsam ihre Erfahrungen einbringen, Lösungen suchen und umsetzen. Im April hat sich Daniel Sieveke nun mit zwei der Initiatoren - Therese Habig und Robin Marterer - sowie Prof. Dr.-Ing. Rainer Koch – Fachgruppeninhaber an der Universität Paderborn und Gründungsvorsitzender des Vereinsbeirats - getroffen, um sich über den aktuellen Stand der Forschung und Projekte im Einzelnen zu informieren.
 
Nutznießer all dieser Forschungen aus den Bereichen Katstrophenschutz und Krisenmanagement sind sowohl die Bürger als auch Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie auch Ersthelfer, die auf verlässliche Informationen und auf ganzheitliche Strategien zurückgreifen können. Ein noch aktuelles Beispiel, wo solche in Simulationen geübte Notfälle praxisnah umgesetzt werden können, ist die Evakuierung von zigtausend Menschen, wie im vergangenen Jahr bei der Bombenentschärfung in Paderborn. Zum Glück konnte dieses Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht werden, aber im Hinterkopf der Behörden blieb bis zuletzt auch die Möglichkeit einer Explosion mit erheblichen Folgen für die Bevölkerung und die Einsatzkräfte. Auch bei schweren Unwetterlagen (Frühwarnsysteme), Großschadensereignissen bei Unfällen mit vielen Verletzten oder austretenden Giftstoffen helfen digitale Verknüpfungen aller am Katastrophenschutz Beteiligten, wertvolle Zeit zu gewinnen und gezielt Maßnahmen zu koordinieren.

Foto: © Hartwig Höschen